Nachrüstung Blinkende Search-LED´s beim Stereo-Portable SKR 550
Beim SKR 550 wurde während der Fertigung die Ansteuerung der Search-LED´s geändert und es entfielen einige Bauelemente, so dass die Search-LED´s kein richtungsgebundenes Lauflicht anzeigen.
Da die Leiterplatte weiterhin die Leiterzüge und Bohrungen für die Originalbauelemente beeinhaltet, ist eine Nachrüstung relativ einfach und wird hier beschrieben.
Das Befolgen dieser Anleitung geschieht auf eigene Gefahr!
Bei Lötarbeiten unbedingt darauf achten, dass der SKR vom Netz getrennt ist und der Lötkolben zwischendurch regelmäßig geerdet wird (eine Elektronik-Lötstation ist empfehlenswert)!
Benötigte Bauelemente/Werkzeuge:
2x 74HC00/74HC003 (bzw. DDR-Typen DL000/DL003)
erfolgreich getestet wurden folgende IC-Kombinationen:
IC1 + IC2 = 74HC00
IC1 + IC2 = 74HC03
IC1 = 74HC00 + IC2 = 74HC03
keine LS-Typen verwenden, da die Betriebsspannung konstruktionsgemäß meist unter 5V liegt und diese dann oft nicht richtig takten
ggf. 2x IC-Fassung 14-polig (- bei DDR-IC-Typen empfohlen, siehe Text)
2x Elektrolyt-Kondensator 22 µF / >10 V stehend (Bauhöhe max. 10mm)
2x Keramik-Kondensator 220 pF / > 10V
2x Keramik-Kondensator 22 - 100 nF
2x Widerstand 27 kOhm 0,6W
2x Widerstand 10 kOhm 0,6W
1x Widerstand 100 Ohm 0,6W
1x Widerstand 560 Ohm 0,6W
0,5mm Draht für Brücken
Lötkolben, Leiterbahnunterbrecher
Nachrüstanleitung
Schaltung:

(Quelle: www.raupenhaus.de)
Nach der Demontage der LED-Platine an der Front werden zuerst die 3 Leitungen zu den Laufwerkskontakten, die 2 Widerstände und die 3 gelben Search-LED´s ausgelötet und alle mit Lötzinn verschlossenen Lötaugen mit Entlötlitze etc. vom Lötzinn befreit:
(bei den Search-LEDS zuerst das Oberteil der LED-Halterung ausklipsen)

Dann müssen die Leiterzüge an den gekennzeichneten Stellen unterbrochen werden:

Jetzt werden alle neuen Bauteile und die 4 Lötbrücken nach folgendem Foto eingelötet, die 3 gelben Search-LED´s werden um 180 Grad gedreht wieder eingelötet, also genau wie die daneben befindlichen, noch eingebauten LED´s (Orientierung an den in den durchscheinenden Gehäusen eingegossenen Anschluss-Segmenten):

zur Abblockung der Betriebspannung wird noch je ein Kondensator 22 - 100 nF an Pin 7 und 14 (bzw. die entsprechenden Fassungskontakte) der IC´s angelötet, siehe Bild weiter unten
(der abgebildete LS-IC stammt aus der Testphase, siehe oben Bauteilliste)
Zuletzt werden die Leitungen der Laufwerkskontakte eingelötet:

Damit ist die Schaltung funktionsfähig.
Beim Einbau der LED-Platine ist unbedingt auf eine korrekte Leitungsführung zu achten!
Besonderst das obere Kabelbündel darf nicht unter den Haltebolzen eingeklemmt werden, da es sonst zur Verspannung der LED-Platine kommt:


Eine ordnungsgemäß funktionierende Schaltung zeigt beim Tape-Suchlauf folgendes Blinkverhalten bei den 3, im Original gelben, Search-LEDs:
FF:
REV:
Hinweis: Bei Aufbau der Schaltung wurden zuerst neu im Internet gekaufte und unbenutzte DDR-IC´s DL000 verwendet. Im Ergebnis zeigte sich aber kein korrekt laufendes Blinken. Nach mehrmaliger Überprüfung der passiven Bauelemente und der Leiterzüge auf der LED-Platine des SKR wurde die Schaltung auf einem Steckboard aufgebaut und alle vorhandenen IC´s getestet. Im Ergebnis erwiesen sich alle DL000 als teilweise oder vollständig defekt. Ob auf Grund des Alters oder weil eventuell Bestandteil eines Posten Ausschussware konnte nicht geklärt werden.
Hinweise zur Fehlersuche
Sollte die Schaltung nicht so funktionieren, ist eine Fehlersuche etwas umständlich, weil die Spannungen nur bei aktiviertem Search-Betrieb zur Verfügung stehen.
Es empfiehlt sich daher vorübergehend eine Brücke an E und C des VT2803 und dem oberen Laufwerkskontakt einzulöten. Weiterhin kann eine Anschlussleitung des Zugmagneten des Laufwerks abgelötet werden, um beim Test mit eingelegter Kassette das Abschalten des Suchlaufs bei Musikpausen zu verhindern (Pfeil):

dann den SKR auf "Tape" schalten und ohne eingelegte Kassette die Wiedergabe starten,
durch Betätigen der Vorlauf- oder Rücklauf-Taste (bzw. der im Inneren am Laufwerk befindlichen Kontakte) kann der Suchlauf in die entsprechende Richtung simuliert werden.
Niemals die Kontakte K1 und K2 gleichzeitig betätigen oder brücken!
Zur Messung empfiehlt sich ein Oszilloskop, es geht notfalls auch mit einem Zeiger-Voltmeter. Für eine grobe Überprüfung der Signale eignet sich auch eine LED mit einem Vorwiderstand mit ca. 200 Ohm. Damit können die unten aufgeführten IC-Pins gegen Masse (IC-Pins 7) angetastet werden und zeigen ein entsprechendes Blinken.
Zur Eingrenzung der Fehlersuche bei IC-Montage mit Fassung zuerst den IC1 alleine betreiben
IC1
Pin 3/6 : gegenseitig wechselndes High-Low-Signal (Intervall ca. 0,5 Sekunden)
K1 oder K2 geschlossen: Pin 8/11 : gegenseitig wechselndes High-Low-Signal mit gegenüber Pin 3/6 halber Frequenz
IC2 (K1 oder K2 geschlossen)
Pin1 : wechselndes High-Low-Signal
Pin2 : wechselndes High-Low-Signal (langsamer)
Pin3 : wechselndes High-Low-Signal
Pin4 : wechselndes High-Low-Signal (langsamer)
Pin9 : wechselndes High-Low-Signal
Pin10 : wechselndes High-Low-Signal (langsamer)
Pin12 : wechselndes High-Low-Signal
Pin13 : wechselndes High-Low-Signal (langsamer)
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