Installation und Administration sind ein Kinderspiel

Update 2009: Es empfiehlt sich dringend, vor allem bei schon etwas betagten Netcentern, immer mal wieder im Netcenter-Manager einen Blick auf die Festplatte zu werfen. Steht der Status nicht mehr auf "Good", sollte umgehend der darauf gespeicherte Datenbestand in Sicherheit gebracht werden, da ein Ausfall der Festplatte kurz bevorstehen kann!!!.

Aufstellung
Funktionsweise
Erstinbetriebnahme
Verwendung unter Windows Vista
Verwendung unter Windows XP
Verwendung unter Linux
Verwendung unter MAC
Verwendung an der D-Box
Zurücksetzen
Powermanagement
Zurücksetzen
Geräuschentwicklung

Aufstellung

Das Netcenter sugeriert mit den mitgelieferten Füßen eine horizontale Betriebsart. Wenn man es mal von innen gesehen hat (siehe GALERIE), erscheint eine horizontale Betriebweise für eine gleichmäßige Kühlung sinnvoller. Denn die vertikale Betriebsweise spart vieleicht Platz beim Aufstellen, der passive Luftstrom muss aber an den Seiten hinein und auch wieder heraus, daurch kann ein Wärmestau im oberen Bereich und damit an einer Festplattenseite entstehen. Es gibt ja auch keinen Lüfter (im Gegensatz zum MSS), der den Luftstrom im Gehäuse zwangsweise bewegt. Waagerecht aufgestellt wird es viel gleichmäßiger durchflutet, die von unten durch das Gehäuse-Unterteil großflächig hineinströmende kalte Luft streicht direkt an den Kühlrippen und an der Festplattenelektronik entlang und kann auf kurzem Weg sofort wieder großflächig aus dem Gehäuse-Oberteil heraus. Für die waagerechte Aufstellung sollten aber unbedingt 4 mindestens 5mm hohe Füße an das Unterteil geklebt werden, sowas gibts in jedem Baumarkt. Wer sich jetzt fragt, was ist eigentlich das Unterteil, ich kann von aussen ja nicht hineinschauen und möchte nicht die Festplatte "über Kopf" betreiben, kann es sich in der GALERIE ansehen oder er schaut mal von hinten auf die Buchsen - der Geräteaufkleber befindet sich dann links.

Selbstverständlich sollte sein, dass bei waagerechter Aufstellung nichts auf das Laufwerk draufgestellt wird, damit der Kühlluftstrom nicht behindert wird.
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Funktionsweise

Nach dem Anstecken des Netzteils dauert es einige Sekunden, bis das Netcenter durch Drücken des Tasters an der Vorderseite gestartet (gebootet) werden kann. Wobei sich da schon ein kleines Manko zeigt, nach einem Stromausfall z.B. startet das Netcenter nicht wieder von allein, was im Netzwerk aber wünschenswert wäre, vor allem, wenn sich das Netcenter in einem anderen oder verschlossenen Raum befindet. Obwohl es das könnte. Denn erste Analysen der Firmware und anderer Informationen (siehe nvramUnique.txt im Bereich FIRMWARE) haben gezeigt, dass ein automatischer Start bei Netzzuschaltung möglich wäre, denn es ist eine Option integriert, die explizit zum Booten den Druck auf den Fronttaster erfordert (kernel_boot_wait_gpio=1 / sinngemäß "booten_wenn_starttaste=gedrückt"). Wenn diese deaktiviert ist, bootet das Netcenter bei Stromzufuhr automatisch. Leider gibt es über den Netcenter-Manager keinen Zugriff auf diese Option. Das wird erst in einer open-Firmware der Fall sein, an dieser wird bereits gearbeitet. Nach dem Drücken der Starttaste vergehen etwa 50 Sekunden, bis das Laufwerk seine Betriebsbereitschaft durch die blau leuchtende LED signalisiert, eine durchaus akzeptable Zeit. Die blaue LED an der Vorderseite signalisiert auch einen Datenverkehr. Zum Ausschalten wird wieder die Starttaste gedrückt, das Laufwerk fährt binnen 10 Sekunden herunter und schaltet ab.
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Erstinbetriebnahme

Wer sich mit der Konfiguration von Netzwerk-Festplatten nicht auskennt, sollte die mitgelieferten Easylink-Software installieren, die das Netcenter automatisch findet und auf das browserbasierende Konfigurations-Programm, WD nennt dies Netcenter-Manager, des Laufwerks zugreift.

Erfahrenere Anwender können einfach die IP-Adresse des Laufwerks (die gewöhnlich vom Router über DHCP vergeben wird und im Verwaltungsprogramm für den Router zu finden ist) in den Browser eintippen und dann mit dem Netcenter-Manager das Laufwerk konfigurieren.

Achtung!
Einige Laufwerke werden mit einer älteren Firmware ausgeliefert, die eine Sicherheitslücke aufweist.
Und zwar handelt es sich dabei um eine Revision 1.0.xxxx (die Revision wird im Netcenter-Manager angezeigt). Ist dies der Fall, sollte unbedingt auf die aktuelle Firmware 1.1.xxxx geupdatet werden, ein Link dazu ist ebenfalls im Netcenter zu finden. Als "Nebeneffekt" läßt sich jetzt auch eine andere Sprache aus einer kleinen Auswahl einstellen.
Die nicht mögliche Auswahl der Zeitzone Europa/Berlin nach dem Update scheint nicht wirklich problematisch zu sein, daraus resultierende Nachteile wurden noch nicht festgestellt. Abhilfe dazu gibts bei der open_FW im Forum.

Danach kann das Netcenter jedem Rechner im Netzwerk, der Zugriff darauf haben soll, mittels der Windows-Funktion "Netzlaufwerk verbinden" unter "Netzwerkumgebung" oder im Windows-Explorer zugewiesen und ein Laufwerksbuchstabe vergeben werden.
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Verwendung unter Windows Vista

Bei einem ersten Test unter Vista Business erschien das Netcenter trotz passender IP und gleichem Arbeitsgruppen-Namen nicht unter Netzwerke im Datei-Explorer.
Trotzdem konnte nach folgender Vorgehensweise eine private CIFS-Freigabe des Netcenters als Netzlaufwerk verbunden werden.

Windows (Datei-)Explorer öffnen -> Klick auf Netzwerk
... je nach Voreinstellung des Netzwerks kommt hier ev. eine Meldung bezgl. Dateifreigaben etc.,
falls notwendig nun die Option für ein Einrichtung eines privaten Netzwerks auswählen

-> Rechtsklick auf Netzwerk -> Netzlaufwerk zuordnen
-> Laufwerksbuchstaben auswählen
bei Ordner eintragen: "\\Gerätename\Dateifreigabe"
(Gerätename = Name des Netcenters im Netcentermanager->Allgemeines Setup
Dateifreigabe = Freigegebener Ordnername im Netcentermanager->Dateifreigaben)

UND
dann Klick auf "Verbindung unter anderem Benutzernamen herstellen":
Benutzername = Freigegebener Ordnername
Kennwort = Passwort von freigegebener Ordnername
-> OK
-> Fertigstellen
-> Kennwort nochmal eingeben und ggf. Haken bei "Kennwort speichern" setzen -> OK

Der Arbeitsgruppe-Name der miteinander verbundenen Netzwerkgeräte sollten übrigens gleich sein.
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Verwendung unter Windows XP

Ist es richtig konfiguriert, dazu gehört z.B. eine passende IP bei manueller IP-Vergabe oder ein übereinstimmender Arbeitsgruppenname, dann erscheint es z.B. im Windows-Explorer unter Netzwerkumgebung und kann dort im Menü unter "Extras"->"Netwerklaufwerk verbinden" einen Laufwerksbuchstaben zugewiesen bekommen. Im Netcenter ist bereits ein Verzeichnis "Shared Files" mit öffentlichem Zugriff (also ohne Passwort) standardmäßg angelegt (nicht bei der Image-Wiederherstellungs-Methode unter HARDDISK!). Mit dem Netcenter-Manager können weitere Verzeichnisse angelegt werden, wahlweise mit öffentlichem (passwortlosen) oder privaten (passwortgeschützen) Zugriff und als CIFS für Verwendung unter Windows. Screenshots zum Netcenter-Manager siehe GALERIE. Die Geschwindigkeit ist ganz passabel, das Schreiben auf Netcenter wurde mit ca. 60 MBit/s (7,5 MByte/s), das Lesen vom Netcenter mit ca. 64 MBit/s (8 MByte/s) gemessen, das repräsentiert das technisch in dieser Preisklasse momentan machbare. Ein Gigabit-Anschluss würde daran übrigens auch nichts ändern und wenig Sinn machen.

Eine Eigenart gilt es zu beachten: auch wenn ein privates Verzeichniss mit Passwort angelegt wurde, es ist nicht möglich, dieses vor anderen zu "verstecken"! Jeder der das Netcenter im Netzwerk durchsuchen kann, wird alle dort gespeicherten Daten sehen. Er kann ohne richtiges Passwort nur nicht auf diese zugreifen.
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Verwendung unter Linux (getestet mit Suse Linux 9.3)

Das Suchprogramm für das Netcenter läuft nicht unter Linux, die IP sollte also bekannt, am Besten mal an einem Windows- oder Mac-PC auf statisch eingestellt sein. Der WD-Netcenter-Manager läuft unter Linux, z.B. mit dem Firefox-Browser, zum Start einfach die IP in der Adressleiste des Firefox eingeben. Zur späteren Verwendung unter Linux ist eine CIFS-Freigabe notwendig, wahlweise öffentlich oder privat.
Der Zugriff auf das Netcenter erfolgt dann über Netzwerkbrowser -> Netzwerkordner hinzufügen -> "Microsoft Windows-network drive" auswählen -> den Namen des Netcenters (Standard: WD-Netcenter), die IP-Adresse und einen freigegebenen Ordner angeben -> Verbinden & Speichern. Ist das freigegebene Verzeichnis auf "privat" gesetzt, wird jetzt 2x nach Benutzername und Passwort gefragt. Der abgefragte Benutzername entspricht immer dem Anmeldename für den WD-Netcenter-Manager und das Passwort ist bei der ersten Abfrage dass dem Anmeldename entsprechende und bei der 2. Abfrage das für das als privat freigegebene Verzeichnis eingetragene. Nun ist das Netcenter im Netzwerkbrowser verfügbar.
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Verwendung unter MAC

... folgt, sobald ein MAC-User im Forum seine Erfahrungen mitteilt.
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Verwendung an der D-Box

Der integrierte NFS-Server verleitet geradezu, das Netcenter an der D-Box für Streamen, Video- und Audiowiedergabe zu nutzen. Das Mounten funktioniert problemlos, leider ist die erreichbare Geschwindigkeit nicht so rosig, mit einem gemessenen kcore-read=88 wird es beim Abspielen von Streams mit höherer Datenrate (ZDF) mehr oder weniger Ruckeln. Das Streamen auf das Netcenter dürfte bei einem kcore-write=68 etwas besser funktionieren. Eine größere rsize/wsize als 8192 ist leider (noch) nicht möglich, es ist aber immerhin schon mal ein V3-NFS-Server integriert. Zum Abspielen von Audiofiles oder der Bildwiedergabe reicht es aber allemal. Da das Netcenter länger zum Booten benötigt als die D-Box, sollte es ca. 30 sekunden vor der D-Box gestartet werden. Beim gemeinsamen Einschalten muss eine Bootpause (sleep=30) in der D-Box-Startkonfiguration vorgesehen werden, sonst mountet die D-Box (vergeblich), befor das Netcenter dazu bereit ist.

Zur Verwendung mit der D-Box wird mit dem Netcenter-Manager eine neue Dateifreigabe erstellt, hier z.B. mal mit dem Namen "Video", mit der Option NFS. Um es erst einmal zu testen, wird die Sicherheitseinstellung von "Video" auf öffentlich eingestellt. Ist ein gleichzeitiger Zugriff von einem Windows- oder Linux-PC erforderlich, wird auch die Option CIFS aktiviert.

Der Befehl zum Mounten per Telnet etc. lautet dann so:
mount -t nfs -o rw,udp,nolock,soft,rsize=8192,wsize=8192 192.168.1.xxx:/shares/Main/Video /mnt/custom

192.168.1.xxx - IP vom Netcenter
/shares - ist vom Netcenter für die intgerierte Festplatte vorgegeben - daher bitte nicht lange suchen, woher diese Bezeichnung kommt (bei über USB ans Netcenter angeschlossenen Laufwerken: /foreign_shares)
/Main - Name des Netcenter-Volumes (im Beispiel Standardname des Standardvolumes)
/Video - Name des Netcenter-Verzeichnisses

Also wird auf der D-Box im Menü "Netzlaufwerk mounten" folgendes eintragen
Typ: NFS
Server-IP: 192.168.1.xxx
Verzeichnis/Freigabe: /shares/Main/Video
lokales Verzeichnis: /mnt/custom
beim Start mounten: Ja (oder Nein)
Mount-Optionen: rw,soft,upd
Mount-Optionen: nolock,rsize=8192,wsize=8192
Benutzername:
Passwort:
Mac: 11:22:33:44:55:66

dann -> Mounten

Nun sollte die D-Box brav die Dateifreigabe "Video" mounten.

Für ein größeres Sicherheitsbedürfniss wird im Netcenter-Manager -> Dateifreigabe -> Sicherheitseinstellungen die Dateifreigabe als "privat" gekennzeichnet. Dann müssen der Mountbefehl oder die Einstellungen im D-Box-Menü wie folgt ergänzt werden:
Benutzername: ... der Anmeldename für das WD-Netcenter-Manager
Passwort: ... das Passwort für das freigegebene Verzeichnis (nicht das Passwort für die Netcenter-Manager-Anmeldung, es sei denn, beide sind gleich)
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USB-Anschlüsse

An den 2 USB-Anschlüssen am Netcenter können weitere Festplatten, Sticks, Kartenleser und auch Drucker (auch mit intgriertem Kartenleser) angeschlossen werden können, die dann im Netzwerk zur Verfügung stehen. Diese Anschlüsse sind hotplug-fähig, d.h. die Geräte können im laufenden Betrieb angesteckt und abgezogen werden.

Achtung!
Das Netcenter formatiert beim Anstecken ohne Rückfrage oder Information das USB-Gerät im RaiserFS-Dateiformat, somit sind die Daten darauf verloren!

Wenn das passiert ist, erst mal Ruhe bewaren und vor allem nichts mehr darauf speichern, dann gibt es eine Rettungsmöglichkeit für diese Daten. So können z.B. GetDataBack oder PC-Inspektor File-Recovery die Daten wieder lesbar machen...

... to be continued
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Powermanagement

Nach 180 Sekunden Inaktivität wird die Netcenter-Festplatte gestoppt, eine Anzeige darüber erfolgt nicht. Bei darauf erfolgendem Zugriff, ist eine Pause durch das Wiederanlaufen der Festplatte kaum spürbar.
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Zurücksetzen

Sollte das Netcenter mal nicht mehr reagieren oder das Konfigurationspasswort verloren gegangen sein, kann das Netcenter mit einem durch ein Loch an der Anschlusseite erreichbaren Taster resetet werden. Ein kurzer Druck darauf bewirkt einen Soft-Reset ohne das Zurücksetzen der Konfiguration, ein langer Druck (ca. 10 sekunden) bewirkt einen Hard-Reset und setzt die Konfiguration des Netcenters komplett in den Auslieferzustand zurück, Ausnahme: die Volumes und Dateiordner bleiben so, wie sie eingerichtet wurden. Dazu ein Tipp: die grüne LED an der Netzwerkbuchse wird beim Reset kurz dunkel, wenn der Taster weiter gedrückt wird, wird sie noch ein weiteres mal dunkel, das war dann der Hard-Reset. Nach einem Hard-Reset startet das Netcenter nach einigen Sekunden automatisch von selbst, beim Soft-Reset muss es manuell gestartet werden.
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Geräuschentwicklung

Treffend könnte man es als SUPERLEISE bezeichnen. Denn es gibt keinen Lüfter und die Festplatten der Caviar-Serie laufen von Haus aus recht ruhig und sind zusätzlich schwingungsgedämpft aufgehängt. Das Netcenter könnte man sicher problemlos auch im Schlafzimmer betreiben.
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